Gooch pain when cycling

Damm-Schmerzen beim Radfahren

Radfahren soll eigentlich angenehm und befreiend sein, doch für viele Fahrer ist Unbehagen im Dammbereich ein allzu häufiges Problem.

Diese empfindliche Stelle zwischen den Sitzknochen wird während der Fahrt stark belastet und kann, wenn sie nicht beachtet wird, Schmerzen, Taubheitsgefühle oder sogar die Angst verursachen, wieder aufs Rad zu steigen. Die gute Nachricht ist: Damm-Schmerzen lassen sich verhindern, sobald man ihre Ursachen und Lösungen kennt.

Was verursacht Damm-Schmerzen beim Radfahren?

Damm-Schmerzen entstehen in der Regel durch zu starken direkten Druck auf empfindliches Weichgewebe und nicht auf die Sitzknochen, die eigentlich dafür ausgelegt sind, Ihr Gewicht zu tragen. Hier sind die häufigsten Auslöser:

Übermäßiger Satteldruck auf den Dammbereich

Wenn Ihr Gewicht zu stark auf dem Damm und nicht auf den Sitzknochen lastet, können Schmerzen und Taubheitsgefühle schnell auftreten. Dies geschieht meist bei Sätteln, die nicht zu Ihrer Anatomie passen, oder wenn Ihre Position Sie nach vorne drückt.

Ungeeignete Sattelform oder -breite für Ihre Anatomie

Sättel gibt es aus gutem Grund in verschiedenen Breiten und mit unterschiedlichen Aussparungen. Ein Sattel, der zu schmal ist oder nicht die richtigen Entlastungskanäle bietet, kann Nerven und Blutgefäße im Dammbereich komprimieren und dadurch Unbehagen verursachen.

Lange Zeit in der Sitzposition ohne Gewichtsverlagerung

Langes Sitzen konzentriert den Druck auf eine Stelle. Ohne zwischendurch auf die Pedale zu steigen oder die Sitzposition zu ändern, trägt der Damm die Hauptlast, besonders bei langen Ausdauerfahrten.

Häufige Faktoren für Unbehagen im Dammbereich

Neben den direkten Ursachen gibt es auch mehrere beitragende Faktoren, die Fahrer anfälliger für Dammschmerzen machen.

Falscher Sattelwinkel, der den Druck auf Weichteile erhöht

Ein Sattel, der zu stark nach oben geneigt ist, lenkt zusätzlichen Druck auf den Dammbereich. Andererseits kann eine Sattelspitze, die zu stark nach unten zeigt, dazu führen, dass Sie ständig nach vorne rutschen, wodurch wiederum die Reibung in empfindlichen Bereichen zunimmt.

Fahrposition, die Nerven und Blutgefäße komprimiert

Eine zu stark nach vorne geneigte, aggressive Position kann das Becken nach vorne kippen und Nerven sowie Gefäße im Dammbereich einklemmen. Schon kleine Anpassungen der Haltung können beeinflussen, wie Ihr Gewicht verteilt wird.

Fehlende oder nicht korrekt sitzende gepolsterte Radhosen

 Radhosen mit hochwertigem Sitzpolster (Chamois) sind darauf ausgelegt, Druck zu dämpfen und Reibung genau in den Bereichen zu reduzieren, die oft schmerzen. Ohne sie – oder wenn die Hose nicht richtig sitzt – ist die Wahrscheinlichkeit von Reizungen deutlich höher.

Schnelle Lösungen bei Damm-Schmerzen während der Fahrt

Wenn während der Fahrt Unbehagen auftritt, müssen Sie Ihre Tour nicht unbedingt abbrechen. Einige schnelle Anpassungen können Ihnen helfen, bequemer weiterzufahren.

Stehen Sie regelmäßig auf den Pedalen, um Druck zu entlasten

Alle paar Minuten, besonders bei längeren Fahrten, kurz aufstehen und 10–20 Sekunden lang pedalieren. Dies fördert die Durchblutung im Dammbereich und entlastet das Weichgewebe.

Sattelneigung oder -position anpassen für eine bessere Gewichtsverteilung

Schon wenige Millimeter Änderung der Sattelneigung, -höhe oder der Vor-/Rückposition können beeinflussen, wie der Druck zwischen Sitzknochen und Weichteilen verteilt wird.

Verwenden Sie Sitzcreme, um Reibung und Irritationen zu reduzieren

Sitzcreme bildet eine Schutzbarriere zwischen Haut und Radhose, verringert Scheuern und beruhigt empfindliche Stellen während der Fahrt. Es ist ein kleiner Schritt, der besonders an heißen Tagen oder auf langen Strecken einen großen Unterschied macht.

Langfristige Lösungen zur Vorbeugung von Damm-Schmerzen

Das akute Lindern von Schmerzen hilft, doch Prävention ist entscheidend, um auch in den kommenden Jahren schmerzfrei radfahren zu können.

Wechseln Sie zu einem Sattel, der den Druck im Dammbereich reduziert

Moderne Sättel verfügen oft über Entlastungsaussparungen, breitere Designs passend zum Abstand der Sitzknochen oder geteilte Nasenformen. Die Wahl eines Sattels, der zu Ihrer Anatomie passt, kann das Unbehagen erheblich verringern.

Investieren Sie in hochwertige, gut sitzende Radhosen

Gute Radhosen mit einem korrekt geformten Sitzpolster verteilen den Druck gleichmäßiger und minimieren Hautreizungen. Auch die Passform ist entscheidend: Zu eng schränkt sie die Bewegung ein, zu locker sorgt sie für Faltenbildung.

Verwenden Sie speziell für das Radfahren entwickelte Einlegesohlen zur Unterstützung der richtigen Beckenhaltung

Fußunterstützung scheint vielleicht nicht direkt mit dem Sattelkomfort zusammenzuhängen, spielt jedoch eine Rolle. Für das Radfahren entwickelte Einlegesohlen helfen, Hüften und Becken auszurichten, verbessern die Haltung und sorgen dafür, dass das Gewicht dort ruht, wo es sollte – auf den Sitzknochen und nicht auf dem Weichgewebe.

Jelena Jelic

Jelena Jelic

Key account manager - SOLESTAR GmbH

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