How to prevent pectineus muscle pain while cycling

Wie man Schmerzen der inneren Oberschenkelmuskulatur (Musculus Pectineus) beim Radfahren verhindert

Radfahren ist eine hervorragende Möglichkeit, fit zu bleiben, kann jedoch manchmal zu Beschwerden führen – insbesondere im Musculus pectineus (Kamm-Muskel). Dieser kleine, aber wichtige Muskel an der Innenseite des Oberschenkels kann bei Fehlbelastung Schmerzen verursachen.

Warum der Musculus pectineus während des Radfahrens schmerzt

Der Musculus pectineus, der sich an der Innenseite des Oberschenkels befindet, spielt eine wichtige Rolle bei der Hüftadduktion (dem Heranführen des Oberschenkels an die Körpermitte). Da diese Bewegung beim Radfahren wiederholt auftritt, können Beschwerden entstehen. Hier sind einige Faktoren, die Schmerzen begünstigen:

Überbelastung durch Hüftadduktion beim Pedalieren

Der Musculus pectineus zieht den Oberschenkel zur Körpermitte – eine Bewegung, die als Hüftadduktion bezeichnet wird. Beim Radfahren, insbesondere bei intensiven Belastungen oder langen Ausfahrten, kann dieser Muskel überbeansprucht werden. Dies gilt besonders, wenn deine Tretbewegung eine starke Innenrotation der Knie aufweist oder du eine enge Fußstellung fährst.

Falsche Sitzposition oder Sattelbreite

Ein falsch eingestellter Sattel (Höhe und Neigung) kann Schmerzen im Musculus pectineus begünstigen – ebenso wie ein zu schmaler Sattel. Beides kann zu übermäßigem Druck auf die inneren Oberschenkelmuskeln, einschließlich des pectineus, führen. Dadurch muss der Kamm-Muskel die Hüfte zusätzlich stabilisieren, was zu einer Überlastung führen kann.

Abhilfe kann hier ein professionelles Bike-Fitting schaffen. Durch die individuelle Anpassung des Rads an den Körper können Problemstellen identifiziert und korrigiert werden.

Muskelverspannungen und mangelnde Flexibilität

Verspannte Hüftmuskeln sind ein häufiges Problem bei Radfahrern, die Dehnung und Flexibilität vernachlässigen. Eingeschränkte Flexibilität der Adduktoren kann zu Muskelermüdung und Schmerzen führen – besonders bei längeren Fahrten. Zusätzlich können Verspannungen zu Ausgleichsbewegungen führen, die den pectineus zusätzlich belasten.

Schwache Rumpf- und instabilec Hüftmuskulatur

Eine schwache Rumpfmuskulatur oder unzureichend trainierte Hüftstabilisatoren kann den Musculus pectineus zusätzlich belasten. Diese Muskeln – darunter die Gesäßmuskulatur und die schrägen Bauchmuskeln – helfen, das Becken während des Radfahrens in der richtigen Position zu halten. Wenn sie zu schwach sind, muss der pectineus überkompensieren, um die Hüfte zu stabilisieren, was mit der Zeit zu Ermüdung und Schmerzen führen kann.

Ungleichmäßige Muskelbelastung bei langen Fahrten

Lange Fahrten können muskuläre Ungleichgewichte verstärken – insbesondere wenn bestimmte Muskelgruppen überbeansprucht werden. Wenn deine Pedalbewegung hauptsächlich von Quadrizeps oder Hamstrings (hintere Oberschenkelmuskeln) dominiert wird, kann der Musculus pectineus zusätzlich belastet werden, um das Gleichgewicht zu halten – was zu einer Überlastung führt. Dies kommt besonders häufig vor, wenn schwere Gänge getreten werden oder eine zu hohe Trittfrequenz gewählt wird, ohne dass die Muskulatur entsprechend trainiert ist.

Schnelle Tipps zur Linderung von Leistenschmerzen während der Fahrt

Wenn du während der Fahrt Schmerzen im Musculus pectineus oder in der Leiste verspürst, können schnelle Anpassungen Linderung verschaffen und dir helfen, deine Tour komfortabel zu beenden. Hier sind einige praktische Tipps:

Sattel anpassen, um die Kompression der inneren Oberschenkel zu reduzieren

Wenn dein Sattel zu hoch oder falsch geneigt ist, kann er die inneren Oberschenkelmuskeln, einschließlich des pectineus, zusammendrücken. Versuche, den Sattel leicht abzusenken oder die Neigung anzupassen, um den Druck im Leistenbereich zu verringern. Schon kleine Veränderungen können den Komfort deutlich verbessern.

Verwende einen breiteren Sattel oder passe die Fußstellung an

Ein zu schmaler Sattel kann die Schmerzen im Musculus pectineus verstärken, indem er deine Oberschenkel in eine unnatürliche Position zwingt. Wenn möglich, wechsle zu einem breiteren Sattel, der zu deiner Sitzknochenbreite passt. Alternativ kannst du deine Fußstellung anpassen, indem du die Cleat-Position veränderst, um eine natürliche Beinachse zu ermöglichen.

Wie Einlegesohlen helfen können, Schmerzen im Musculus pectineus zu lindern

Radeinlagen können indirekt helfen, Schmerzen im Musculus pectineus zu lindern, indem sie biomechanische Fehlstellungen korrigieren, die zu Überlastungen im Hüft- und Leistenbereich führen. Fehlstellungen der Füße (z. B. Plattfüße) können dazu führen, dass sich das Bein verdreht oder instabil wird. Das übt zusätzlichen Stress auf die Adduktoren – einschließlich des pectineus – aus und kann letztlich Schmerzen verursachen.

Einlegesohlen können diese Ungleichgewichte ausgleichen, den Druck auf die Leistengegend verringern und die Ausrichtung des Unterkörpers insgesamt verbessern. Zudem bieten sie Unterstützung für das Fußgewölbe, reduzieren Überpronation (bei Plattfüßen) oder gleichen hohe Fußgewölbe (Hohlfuß) aus.

Fazit

Schmerzen im Musculus pectineus müssen deine Radroutine nicht aus der Bahn werfen. Durch die Optimierung der Sitzposition, eine verbesserte Tritttechnik, gezieltes Training unterstützender Muskulatur und regelmäßige Dehnübungen kannst du Beschwerden vorbeugen und längere, schmerzfreie Fahrten genießen. Falls die Schmerzen anhalten, solltest du einen Physiotherapeuten oder Sportmediziner aufsuchen, um mögliche tieferliegende Ursachen auszuschließen.

Behalte diese Tipps im Hinterkopf – und du wirst schon bald wieder schmerzfrei in die Pedale treten!

Wenn du Fragen hast, kannst du uns gerne kontaktieren: info@solestar.de

Jelena Jelic

Jelena Jelic

Key account manager - SOLESTAR GmbH

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