
Schmerzen im linken Gesäß beim Radfahren: Ursachen und Lösungen
Teilen Sie
Schmerzen im linken Gesäß beim Radfahren sind ein häufiges, aber oft übersehenes Problem. Egal, ob du nur am Wochenende fährst oder ambitioniert trainierst – Beschwerden in einer Gesäßhälfte, besonders der linken, können auftreten. Diese Schmerzen beeinträchtigen nicht nur deine Leistung, sondern können langfristig auch zu ernsthaften Verletzungen führen.
In diesem Blogpost zeigen wir dir die häufigsten Ursachen für Schmerzen im linken Gesäß beim Radfahren, wie du sie erkennst – und, am wichtigsten, wie du sie beheben kannst.
Ursachen für Schmerzen im Gesäß
Gesäßschmerzen treten nicht zufällig auf. Meistens sind sie die Folge von biomechanischen Fehlbelastungen, muskulären Dysbalancen oder einem schlecht auf den Fahrenden eingestellten Rad. Hier sind häufige Ursachen:
Ungünstige Einstellung des Sattels
Ein zu hoher, geneigter oder seitlich verschobener Sattel kann das Becken bei jedem Tritt kippen oder rotieren lassen. Dadurch wird eine Gesäßhälfte – häufig abhängig von individuellen Ausgleichsmechanismen – überbeansprucht, was zu einseitigen Schmerzen führt.
Muskuläre Schwäche und Dysbalancen
Eine zu schwache Gesäßmuskulatur zwingt andere Muskelgruppen – etwa den unteren Rücken oder die hintere Oberschenkelmuskulatur – zur Kompensation. Diese Ausgleichsbelastungen führen mit der Zeit zu Ermüdung und Schmerzen – besonders dann, wenn es zu einer einseitigen Überlastung kommt.
Biomechanische Faktoren und Körperasymmetrien
Beckeninstabilität, Beinlängendifferenzen oder muskuläre Asymmetrien begünstigen eine ungleichmäßige Druckverteilung. Auch frühere Verletzungen können chronische Ungleichgewichte verursachen, die sich bei längeren Fahrten verstärken.
Erhöhter Druck und falsche Fußposition
Dauerhafter Druck auf die Gesäßmuskulatur – vor allem bei langen Fahrten – kann Schmerzen verursachen, insbesondere wenn die Sitzposition keine effektive Muskelarbeit ermöglicht. Zusätzlich beeinflussen Cleat- und Fußstellung die gesamte Tretmechanik und können die Belastung unbemerkt auf eine Seite verlagern.

Lösungen zur Behebung von Schmerzen im linken Gesäß
Um Schmerzen vorzubeugen, ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig – eine Kombination aus optimaler Radeinstellung, gezieltem Muskeltraining und sauberer Fahrtechnik.
1. Professionelles Bike-Fitting durchführen
Die effektivste Methode, muskuläre Ungleichgewichte zu korrigieren, ist ein professionelles Bike-Fitting. Dabei prüfen Expert:innen unter anderem Sattelhöhe, Neigung, Cleat-Position und Lenkerstellung. So bleibt dein Becken stabil, und die Gesäßmuskulatur wird bei jedem Tritt gleichmäßig belastet.
2. Spezielle Radeinlagen verwenden
Radsportspezifische Einlagen – wie zum Beispiel von Solestar – helfen dabei, Füße, Knie und Hüfte optimal auszurichten. Diese verbesserte Ausrichtung minimiert unerwünschte Bewegungen, sorgt für eine gleichmäßige Muskelaktivierung beider Gesäßhälften, reduziert Schmerzen und verbessert die Tritt-Effizienz.
3. Gesäßmuskulatur gezielt stärken
Integriere regelmäßig Kraftübungen wie Hip Bridges, Bulgarian Split Squats und seitliches Bandgehen in dein Training. Ein kräftiger Gluteus medius und maximus verbessert die Stabilität und das Gleichgewicht zwischen linker und rechter Körperseite.

4. Dehnen und Mobilisieren vor und nach dem Fahren
Verkürzte Hüftbeuger oder verspannte Piriformis-Muskeln können die Aktivierung der Gesäßmuskulatur behindern. Dynamische Dehnübungen vor der Fahrt und statisches Dehnen danach, verbessern die Muskelfunktion und verringern die einseitige Belastung.
5. Pedalbewegung und Trittfrequenz überwachen
Achte auf einen flüssigen und gleichmäßigen Tritt. Eine hohe Kraftübertragung bei niedriger Trittfrequenz (z. B. großer Gang) kann die Gesäßmuskulatur überlasten. Eine höhere Frequenz reduziert die Belastung und verbessert deine Fahrtechnik.

Fazit
Schmerzen im linken Gesäß beim Radfahren solltest du nicht ignorieren. Mit der richtigen Kombination aus professionellem Bike-Fitting, gezieltem Muskeltraining und bewusstem Körpergefühl kannst du das Problem an der Wurzel packen – und wieder kraftvoll und schmerzfrei in die Pedale treten.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie Radeinlagen Körperungleichgewichte ausgleichen können? Dann schau dir die Performance-Einlagen von Solestar an – speziell entwickelt für Radfahrende.
